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Christiane C. Wolff
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Galerie 2010
 


Hier finden Sie einen kleinen Einblick in die Welt meiner Bücher für Kinder. In einer leicht verständlichen und bildreichen Sprache entführen die Geschichten ins Reich von Piraten, Elfen oder auch Nikoläusen. Die besondere Aufmerksamkeit hierbei liegt in einer kindgerechten Wort- bzw. Sprachwahl zur gleichgzeitigen Förderung von Fantasie und Verständnis. 


Der struppige rote Kater saß am Fenster in der Hafenkneipe und blickte hinaus aufs Meer. Wild war es heute, grau und wütend. Der Wind riss an der Takelage der Schiffe, es klimperte und pfiff.

„Ein echtes Hafenwetterkonzert.“, dachte Willibald , der Kater und schlich zurück zu seinem Kissen am Ofen. Er führte kein schlechtes Leben hier am Hafen. Es war warm, an Mäusen und Ratten herrschte kein Mangel und wenn Willibald hinterm Ohr gekrault werden wollte, fand er immer einen Seemann, der ihn nicht vom Schoß jagte.
Dann rollte sich Willibald zusammen, schnurrte und lauschte den aufregenden Geschichten von fernen Ländern und haarsträubenden Abenteuern.  Es war ein gutes Leben für einen Kater, aber es war nicht das Leben, das er sich wünschte.Willibald träumte von der See. Er träumte davon  auf einem Schiff zum Horizont zu segeln. Zum Horizont und weiter, was auch immer dort zu finden war.
Er träumte davon, all die Geschichten selbst zu erleben, die er Abend für Abend in der Hafenkneipe zu hören bekam. So verbrachte Willibald seine Tage am Fenster oder auf der Hafenmauer und beobachtete, wie Schiffe ablegten, immer kleiner wurden und schließlich am Horizont verschwanden. Obwohl seine Sehnsucht so furchtbar groß war, waren seine Ängste noch viel größer. Willibald wagte es nicht, auch nur eine Pfote auf den hölzernen Steg zu legen, der an Bord eines Schiffes führte. Sobald er es versuchte überfiel ihn die Angst. Er zitterte am ganzen Körper und es blieb ihm nichts anderes über, als sich auf den Boden zu kauern und ganz ganz langsam zurück  auf festen Boden zu kriechen.

Er liebte das Meer, aber er fürchtete die Tiefe des Meeres und die Höhe der Wellen und wenn Gischt  sein Fell bespritzte, schüttelte sich der Kater voller Abscheu. Er war eben eine Katze und wie alle  Katzen zutiefst wasserscheu. Da konnten auch seine Sehnsüchte nichts dran ändern.
...mehr über Willibalds Abenteuer im Buch. 


  „Opa Harry kommt Weihnachten nicht.“ Die Worte klangen Nell noch in den Ohren. Opa Harry...Er gehörte doch zu Weihnachten, wie der Tannenbaum oder Weihnachtslieder. Opa Harry und seine Geschichten von Elfen, Kobolden und Feen.

Opa Harry kommt  Weihnachten nicht. Nell kuschelte sich in den Sessel am Kamin, schaute in die Flammen und wollte nur noch traurig sein. Ohne Opa Harry würde es einfach kein richtiges Fest werden.
Nele blickte auf das Buch in ihren Händen. Sie kannte die Geschichte auswendig, ihre und Opas Lieblingsgeschichte, die von den Elfen und dem Weihnachtsmann. Nele seufzte und las.Früher, als auch kleine Geschenke noch etwas Besonderes waren, wurden  zur Weihnachtszeit die Puppenhäuser aufgebaut und nur zu dieser Zeit durften die Kinder damit spielen. In der Nacht vor Weihnachten flogen die kleinen Elfen  in diese Häuser und sorgten dafür, dass alles sauber und schön war und ein besonderer Weihnachtszauber auf allem lag.
. Und jedes Jahr zur Weihnachtszeit  rief der Weihnachtsmann  zuvor die Elfenkönigin zu sich, um die Aufgaben der nächsten Tage und Nächte zu besprechen.  Gemeinsam aber wählten Elfenkönigin und Weihnachtsmann die Elfen aus, die den Kindern helfen sollten.
...weiter geht es im Buch.


In diesem Jahr kam der Winter früh. Zu früh. Ein eisiger Sturmwind schüttelte die letzten Früchte von den Ästen  und der Frost verwandelte alles zu kaltem Stein. Dann kam der Schnee, legte eine kühle weiße Schicht über das Land und schluckte Farben, Töne, Leben.

Marita Maus blickte aus ihrem Baumhöhlenversteck. Weiß, weiß wohin sie auch blickte.

„Es hat keinen Zweck, Paule“, seufzte sie und sah ihren Mann an, der am Rande der Höhle hockte und an einer Nuss  knabberte. „Unsere Vorräte werden uns nicht einmal  über die ersten Wochen bringen. Wir müssen die Kinder irgendwohin schaffen, wo es sicher ist und warm.“

Paule antwortete nicht, er blickte nur  in die enge, dunkle Baumhöhle und betrachtete die vier schlafenden Mäuslein – eng aneinander gekuschelt lagen sie da und hielten sich warm. Der klägliche kleine Hügel aus Früchten und Körnern  neben ihnen war sogar in der Höhle gefroren. Es war so früh Winter geworden. Zu früh für die kleinen Mäuse.

Marita zog ihren Umhang fest um die Schultern.“Lass und heute noch gehen. Der Himmel ist klar und wir können bis zum Abend weit kommen.“ Paule nickte. Die Kinder wurden sanft geweckt, Früchte und Körner  in Beutel gestopft, und dann trat die Mäusefamilie hinaus  in den frostigen Morgen. Fröhlich sangen sie Mäusewinterlieder, lachten und scherzten. Die Kinder tollten durch den Schnee, warfen Schneebälle und ließen Schneestaubwolken auf die Köpfe der Eltern nieder rieseln. Es war schön. Doch die Stunden vergingen und die Mäusekinder wurden immer stiller, marschierten schließlich mit gesenkten Köpfchen in einer Reihe hinter den Eltern her. Eine kleine graue Mäusekarawane inmitten der weißen Unendlichkeit.

Wie die Mäuse die Weihnacht verbringen, erzählt Ihnen mein Buch.

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